Die letzte Fahrt der Barcosa

2022-12-29 (Tag 4)

  • 1d6: 2 → Ereignisse
  • 1d6: 1 → Das Schiff schwankt, du fällst fast von Bord. Wer rettet dich?
  • Unheilsuhr: ⬛⬛⬛⬛⬛⬜⬜

Ceil geht es besser. Anscheinend ist sie zwar von der Kanone angerempelt, aber nur gestreift worden. Vielleicht war es gut, dass ich nicht zur Reparatur der Aufhängungen gekommen bin. Jedenfalls bilde ich mir das gerne ein.

Ansonsten habe ich den ganzen Tag auf dem Batteriedeck verbracht und die Stückpforten repariert. Keine leichte Aufgabe, denn wegen des angenehmen Windes fahren wir unter voller Takelage und liegen entsprechend schief im Wasser. Der Käpt’n hat mir netterweise Gerrit zur Seite gestellt. Ich bin zwar der einzige Schreiner an Bord, aber Gerrit hat geschickte Hände und viel Erfahrung mit Schiffen. Zusammen suchen wir alles an Holz und Tuch, was wir finden können, und flicken eine Luke nach der anderen mehr oder minder erfolgreich. Auf jedenfalls zieht es nicht mehr so sehr und die Möwen fliegen nicht mehr ins Schiff.

Wir machen etwas früher Schluss mit der Arbeit als dem Chef lieb wäre, und stehen kurz vor Sonnenuntergang auf dem Deck, um in den Himmel zu gucken und die See zu genießen. Der Wind hatte noch weiter abgenommen und der Abend war herrlich. Bis plötzlich eine scharfe Böe den immernoch voll getakelten Kahn auf die Seite warf. Und mich mit ihm.

Normalerweise ist die Bordwand hoch genug, um zu verhindern, dass jemand über Bord geht. Manchmal reicht diese Vorsicht aber nicht und eine unglückliche Kombination aus Schieflage, Schwung und Pech hievt mich auf die Reling. Während ich versuche zu greifen, was zu greifen ist, steht aber Gerrit schon neben mir und zerrt mich zurück auf Deck. Mann habe ich geflucht, bevor ich Zeit fand, mich zu bedanken. Dann habe ich noch etwas geflucht.

Weiter mit: Tote Fische.