Die letzte Fahrt der Barcosa
2023-01-03 (Tag 7)
- 1d6: 6 → Visionen
- 1d6+4: 6→ Du hörst eine verführerische, unirdische Melodie, ohne erkennbare Quelle. Was erzählt sie?
- Unheilsuhr: ⬛⬛⬛⬛⬛⬛⬛ +4 ⬛⬛⬛⬛⬜⬜ ⬜⬜⬜⬜⬜ ⬜⬜⬜⬜ ⬜⬜⬜
Uh, was für ein Tag gestern. Heute Morgen wachte ich zum Glück ohne dieses ohrenzerreißende Rauschen auf. Mein Kater war schrecklich, aber besser als diese Tortur was das allemal.
Nach mehreren Kaffees ging es mir besser und ich konnte den Tag angehen. Eigentlich trinke ich diese sirupartige Plörre nicht, aber mit viel Zucker bekommt man das Zeug runter. Zum Glück war Smutje gut drauf. Ich glaube, er weiß, wie man sich fühlt, wenn man zuviel Grog getrunken hat. Man muss dem Mann sowieso dankbar sein. Die einhellige Meinung unter den Matrosen ist, dass kein anderes Schiff einen Koch wie unseren hat.
Mittags traf ich einen unserer zahlenden Passagiere an Deck. Die Händlerin, deren verhüllter Käfig für soviele Spekulationen unter der Besatzung verantwortlich ist. Ich versuche das Gespräch auf den Käfiginhalt zu lenken, aber sie interessierte viel mehr, was ich über unsere Einschleicher weiß, was, erstaunlich, so gut wie nichts ist. Von den Offizieren hat keiner auch nur ein Sterbenswörtchen über die beiden verloren und von den Matrosen hör an auch nur, dass die beiden in Ihrer Buchte sitzen und manchmal mit dem Kapitän reden.
Abends in der Messer wurde es wieder komisch. Ich fing an, leise Musik zu hören und fragte die anderen, wer denn musiziere. Stellte sich heraus, dass kein anderer etwas hörte. Nachdem ich begriffen hatte, dass ich wirklich der einzige bin, der diese leisen Klänge hörte, erzählte ich natürlich allen, dass ich jetzt auch nichts mehr hörte und lachte über diese komische Begebenheit. Nur leider höre ich die Musik immer noch. Sie klingt wie ein Schlaflied ohne richtige Melodie; so wie man sich vorstellt, dass die Aurora Boreales ihre Kinder in den Schlaf wiegen würde. An diese Halluzination könnte ich mich gewöhnen.
Ich glaube, ich werde so schnell wie lange nicht mehr einschlafen.