Die letzte Fahrt der Barcosa

2023-01-11 (Tag 13)

  • 1d6: 2 → Ereignisse
  • 1d6+8: 13 → Die Menschen an Bord sehen plötzlich so anders aus. Hast du Angst?
  • Unheilsuhr: ⬛⬛⬛⬛⬛⬛⬛ ⬛⬛⬛⬛⬛⬛ ⬛⬛⬛⬛⬛ +8 ⬛⬜⬜⬜ ⬜⬜⬜

Ausruhen half nicht. Nach den Ereignissen von gestern begann ich meinen Tag damit, Pläne zu schmieden. Nur kurz in die Kombüse, etwas Porridge holen, dann zog ich mich zurück, um ordentlich nachzudenken. Gestern war ich dazu nicht mehr in der Lage, und auch heute sah es mau aus. Das Geheimnis des Porridge ist übrigens der Schuss Whisky, oder „Uisge Beatha“, wie Smutje es ausspricht. Persönlich mache ich mir nichts aus Haferflocken, aber der Porridge … ja. Wie dem auch sei, ich zog mich in einen der noch leeren Laderäume zurück und dachte nach. Lange und angestrengt dachte ich nach und kam zu dem Ergebnis, dass ich absolut und ganz und gar nicht wusste, was ich tun sollte. Na herrlich.

1d100: 20 1d100: 14 → Attack Duty.

Also beschloss ich, erstmal zu tun, was ich immer tat, wenn ich nicht weiter wusste: Etwas anderes tun. In meinem Fall hieß das, den Schiffszimmermann geben. Das ist auch deutlich besser als putzen. Ich beschloss, mich um die kleineren, und in einem Fall auch größeren, Problemchen zu kümmern, die die Mannschaft im Laufe der Zeit gemeldet hatte. So verbrachte ich den Vormittag damit, Holz zu sägen, zu schleifen, ordentlich zu hämmern und mich mit den Matrosen auszutauschen, denen ich bei meiner Arbeit im Schiff begegnete. Die meisten sahen blass aus und waren irgendwie still. Kein Wunder, bei all den Vorkommnissen. Aber bei genauerem Hinsehen, schien die Blässe tiefer zu gehen. Meine Freunde wirkten irgendwie … glasig, und das meine ich genau so. Sie wirkten durchsichtig, als wären sie nicht mehr vollständig in dieser Welt verankert.

Meine Sorgen der letzten Tage gingen daraufhin etwas beiseite, um nackter Angst Platz zu machen. Wenn alle hier auf dem Schiff betroffen sind, was für Aussichten haben wir dann noch? Ich betrachtete meine Hände und Arme ganz genau. Abgesehen von einem flauen Gefühl im Magen fühlte ich mich noch ganz solide und kam mir auch nicht so transparent vor wie der Rest der Mannschaft. Wenigstens etwas. Wenn es mich nicht betraf, dann vielleicht auch andere nicht. Ich beschloss, den Javanern einen Besuch abzustatten. Nur, um mal zu gucken, wie sie aussahen.

Weiter mit: Ein Stück Stoff.